von Wassily Hirsch

Helloween steht vor der Tür, das bedeutet, es gibt wieder Süßigkeiten umsonst und man kann Leute erschrecken, ohne dafür bestraft zu werden. Alle laufen verkleidet von Haus zu Haus. Meist bekommt man dann eine Hand voll Süßes und geht zum nächsten Haus. Okay, es gibt auch Leute, die keinen Bock auf so etwas haben und einen wieder wegschicken, aber das ist ja relativ selten. Ich persönlich habe mich aber schon immer gefragt, wie Helloween eigentlich entstanden ist, ob Helloween eine tiefere Bedeutung hat und wie es dazu gekommen ist, dass dieser Tag heute so ist, wie wir ihn heute kennen. Wenn es euch genau so geht, dann lehnt euch zurück und tretet mit mir hinab in eine Welt der Dämonen und Hexen, irischen Bräuchen und amerikanischer Popkultur.

Ist der Ursprung von Helloween bei den Kelten zu suchen? 

Das Wort Helloween stammt vom Wort All Hallows’Eve ab, was übersetzt so viel bedeutet wie “der Abend vor Allerheiligen”. Das Wort benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Es ist unklar, da sich keiner genau sicher ist, aber eine Theorie zur Geschichte geht auf die Kelten zurück. Diese sollen schon vor 2000 Jahren im alten England ein fest gefeiert haben, welches “Samhain” genannt wurde und das Datum fiel genau auf den 31. Oktober, da dies der Letzte Tag des Jahres im Kalender der Kelten war. Man begrüßte den Gott der Toten und verabschiedete den Sonnengott, da in der Nacht auf den 1. November die Geister der Toten in die Welt der Lebenden und in die Häuser zurückkehren würden. Doch es gab auch Geister, die ihren Weg nicht fanden und so im Dunkeln herumirrten. Sie erschreckten Leute und trieben ihr Unwesen mit ihnen.

Nachbau Keltensiedlung (Foto: Pixabay)

Von “All Hallows Evening” zu “Halloween” bis nach Amerika

Einige Jahrhunderte später, ungefähr 800 Jahre n. Chr., ernannte der Papst den 1. November, also den Tag nach dem 31. Oktober, zum Feiertag “Allerheiligen”, an dem den christlichen Märtyrern gedacht wurde. Aus dem Samhain-Fest wurde im Laufe der Zeit das Fest am Vorabend zu “Allerheiligen”, und das heißt auf Englisch “All Hallows’ Evening”  oder abgekürzt “Hallows’ E’en”. Inzwischen sagen wir Halloween. Die Bräuche der Kelten gelangten nach Irland. Das Fest Samhain wurde auch von den Iren übernommen und gelangte später durch irische Einwanderer nach Amerika, die dort ihre heimischen Bräuche feierten und ausbauten.

In Kürbisse geschnitzte Fratzen sind heute fester Bestandteil von Helloween (Foto: Pixabay)

Wie die Fratzen in die Kürbisse gekommen sind

Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Halloween-Bräuche von den Iren über Amerika in Europa. Dabei gibt es deutliche Unterschiede. So vermischten sich insbesondere im deutschsprachigen Raum heimatliche Bräuche wie das Rübengeistern mit Halloween, genauso nahmen traditionelle Kürbisanbaugebiete wie die Steiermark oder der Spreewald Halloween schnell auf. Gefeiert wurde zu Halloween demnach auch das Sommerende, der Einzug des Viehs in die Ställe. In dieser Zeit, so glaubte man, seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen zurückgekehrt. Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.

Wenn euch diese Kurzfassung zur Geschichte von Helloween gefallen hat und ihr Lust auf mehr habt, besucht auch unsere anderen Artikel. Auf unserer Seite gibt es wöchentlich aktuelle Themen, Wissenwertes und vieles mehr.

Bis zum nächsten Mal

Euer Wassily vom Blog im Blauen Land

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