Am 9. Juni ist es wieder soweit! Ganz Deutschland hat wieder die Chance zu wählen, welche der deutschen Parteien und ihrer Vertreter dem Europaparlament beitreten darf. Zumindest fast ganz Deutschland – ab diesem Jahr gibt es eine Änderung bezüglich des Wahlalters. Endlich dürfen auch Jugendliche ab 16 Jahren mitwählen. Eine echte Sensation und vor allem ein unheimlich wichtiges Statement! Denn wieso sollten Jugendliche nicht die Chance bekommen ihre eigene Zukunft mitzubestimmen? An diesem Punkt stellt sich natürlich die Frage wieso es in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht soweit ist, dass 16-jährige die Chance bekommen bei der Wahl mitwählen zu dürfen. In diesem Artikel werden unter anderem Gründe angeführt, wieso das Wahlalter auf 16 Jahre heruntergesetzt werden soll.
Um was geht es bei der Europawahl?
Die Europawahl ist eine Wahl, die alle 5 Jahre zwischen den Ländern der europäischen Union stattfindet. Dort wählen die Bürger- und Bürgerinnen die neuen Abgeordneten, die in Zukunft im europäischen Parlament sitzen sollen. Jedes Land der EU hat dabei eine bestimmte Anzahl an Abgeordneten, die sie in das Parlament reinwählen können. Deutschland hat beispielsweise 96. Dieses Jahr findet die Europawahl vom 6- bis 9. Juni statt und es dürfen auch erstmals Jugendliche ab 16 Jahren mitwählen.
Selbstbestimmung, Interesse an Politik und Zukunftsgeneration – wieso die Senkung des Wahlalters so bedeutend ist
Für Jugendliche ist es oft ziemlich schwer, ihre Meinung zu äußern, da sie ziemlich oft nicht ernst genommen werden. Genau deswegen ist es so wichtig, dass unter 18-jährige wenigstens bei einer Wahl die Chance bekommen , ihre politische Meinung auszudrücken. Außerdem geht es bei diesen Wahlen eben auch um ihre Zukunft in Deutschland und nicht nur um die der bereits Erwachsenen Leuten. Es besteht zwar die Möglichkeit, dass Jugendliche eine Wahl nicht so ernst nehmen wie erheblich ältere Leute. Doch was ist dann mit denen, die sehr wohl ein politisches Mitbestimmungsrecht haben wollen? Außerdem liegen nur zwei Jahre zwischen dem offiziellen und dem gewünschten Wahlalter. So viel machen zwei Jahre nun auch nicht aus. 16-jährige, die kein wirkliches Interesse an der Wahl zeigen, müssen nicht unbedingt wählen. Ebenso könnte man allerdings auch das Thema rund um die Politik mehr thematisieren und den Schülern das Thema näherzubringen. Es ist nun mal klar, dass Jugendliche kaum Interesse an der Politik zeigen können, wenn sie über so ziemlich kein Wissen zu dem Thema verfügen. Genau deshalb ist es so ein wichtiger Schritt, dass das Wahlalter bei der Europawahl auf 16 gesenkt wurde. Dadurch gibt man den Jugendlichen wenigstens die Chance, sich ihre eigene politische Zukunft selbst zu bestimmen. Ebenso gibt dieser Schritt auch den Anreiz dazu, sich mit den Wahlprogrammen verschiedener Parteien zu befassen, da man den Heranwachsenden das Gefühl gibt, dass sie erhört wurden und auch ihre Meinung respektiert wird.
(Magdalena Pavel)