von Hannes Bräu

Man hätte fast meinen können, in einem echten Fußballstadion zu sein. Immer wieder klatschten die Zuschauer bei einer erfolgreichen Aktion, einem Tor oder eben bei einem Sieg. Auf der Gamescom 2018 wurde auch das Finale der Sommersaison auf FIFA 18 zwischen “Timox” (VFL Wolfsburg) und “Mo Aubameyang” (SV Werder Bremen). Beide Gamer standen sich im Rahmen der Elektronik Sports League (ESL) gegenüber. Das Finale wurde im Best-of-five-Modus gespielt, d.h. der erste, der drei Spiele gewinnen kann, hat die Serie für sich entschieden. Dabei spielen die ESL-Profis im “FIFA Ultimate Team Modus”, in dem Sie ihre Teams mit beliebigen Spielern innerhalb des Spiels FIFA besetzen können.

“Timox” vom VFL Wolfsburg (links) im Finale gegen “Mo Aubameyang” vom SV Werder Bremen auf der ESL-Arena


FIFA 19 angespielt:
Auf der Gamescom 2018 haben wir die geniale Möglichkeit erhalten, das brandneue FIFA 19 anzuspielen, das im Herbst 2018 erst im Handel erscheint. Unser Fazit: Das Gameplay ist nach wie vor unverwechselbar gut. Kein digitales Fußballspiel kann mit FIFA mithalten. Im Vergleich dazu haben wir auch "Pro Evolution Soccer" ausprobiert (die waren auch mit einem Stand auf der Gamescom), das sich allerdings weniger gut spielen ließ. FIFA 19 wartet mit neuen Gameplay-Möglichkeiten (u.a. verbesserte Pässe) und auch einem neuen Story-Modus, in dem du drei 
unterschiedliche Charaktere und deren Weg zum Fußballprofi mit Entscheidungen begleiten kannst.
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FIFA 19 angespielt


Aubameyang gewinnt dank starker Offensive

Am Ende gewann “Mo”, der im richtigen Leben Mohammed Harkous heißt und bei der FIFA-Weltmeisterschaft zuletzt unter die besten acht gekommen war, die Serie souverän mit 3:0. Vor allem in der letzten Partie machte es der Esportler von Werder Bremen spannend, konnte aber sein 4:3 gegen Timox am Ende über die Zeit retten. Wolfsburgs Starspieler scheiterte vor allem an einfachen Stellungsfehlern in der Abwehr, die von Aubameyang immer wieder gnadenlos ausgenutzt wurden.

E-Sport erfährt einen Hype

Während es für den Sieger der vierte Erfolg bei der sechsten Teilnahme an einer FIFA-Meisterschaft ist, war es für den Bundesligisten Werder Bremen der erste Titel seiner noch jungen Esport-Sparte. Immer mehr echte Fußballvereine bauen sich eigene ESL-Teams auf, auch wenn der Branchenprimus FC Bayern München – stand jetzt – noch keine Sparte hat. Angesichts der Spannung, die so ein Online-Fußball-Spiel mit sich bringen kann, ist das Potenzial auf diesem Markt riesig. Auch die ESL-Arena auf der Gamescom hat entsprechende Ausmaße. Die Übertragungen sind professionell und werden von Experten moderiert bzw. in alle Welt gestreamt. Und auch die öffentlich-rechtlichen Sender springen in Deutschland auf diesen Hype auf. Sport1 überträgt schon regelmäßig wichtige ESL-Spiele. Jetzt plant auch der WDR (exklusiv wurde es auf der Gamescom verraten) mit “Unmuted” ein spezielles Programmformat, das sich mit E-Sport im Fernsehen beschäftigt. Am Ende geht es immer um neue Märkte und damit vor allem ums Geld…

 

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