124 Millionen. So oft wurde die südkoreanische Netflix-Serie “Squid Game” von Netflix-Konten aufgerufen. Die mit Abstand erfolgreichste Serie auf dem Streamanbieter. Was steckt hinter der Serie? Um was geht es?

Inhalt: Viel mehr als nur Kinderspiele

Doch warum ist Squid Game eigentlich so erfolgreich es ist doch nur “Rotes Licht”, “Grünes Licht”, Kinderspiele, oder? Nein, Squid Game ist eine Serie, in der man entweder mit viel Geld oder dem Tot rausgeht. Es geht um die Frage der puren Existenz. Doch es gibt auch noch mehrere Disziplinen, um das Spiel zu schaffen, wie einen Keks mit einer Nadel auszukratzen. Wenn der Keks bricht, wirst du erschossen. Doch es gibt noch viel mehr Herausforderungen, die man schaffen muss. Die Teilnehmer sind hochverschuldet, führen ein Leben am Rande im Ruin. Sinnlos. So zumindest wird es dargestellt. Durch eine mysteriöse Einladung wird man kontaktiert und, wenn man zusagt, wird man abgeholt, betäubt und mit 455 weiteren Personen eingesperrt.

Die Masken der Wächter bei Squid Game Foto: Pixabay

Auf die Übersetzung wurde wertgelegt

Die Serie ist unglaublich erfolgreich. Das hat Gründe. Einer davon sicherlich ist, dass Netflix sehr viel Geld investiert, um die Serien, die in englischer oder koreanischer Sprache erscheinen, auf Deutsch zu übersetzen. Mehr Leute werden durch diese Werbung an die Bildschirme geholt und durchaus schon nach der ersten Folge gepackt.

Existenzielle Fragen

Ein weiterer Grund ist die Spannung, die die Serie aufbaut und die Dramatik. Es geht nicht nur um das pure Töten von Menschen. Im Mittelpunkt stehen existenzielle Probleme. Menschen, die vor dem Nichts stehen, praktisch keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen, bekommen eine Chance zwischen Leben und Tod. Man mag das vor allem aus Sicht des Westens als unmenschlich erachten, vielleicht aber ist es die Frage, wie und unter welchen Umständen Menschen selbst entscheiden können, ob sie sich für einen anderen Weg entscheiden als den hoffnungslosen, auf dem sie sind. Keiner der Betroffenen in Squid Game wird zur Teilnahme gezwungen. Die Teilnehmer erzwingen sogar den Abbruch des Spiels in einer Folge. Genau das aber lockt die Menschen vor die Bildschirme. Wie agieren Menschen, wenn sie sich einer Todesgefahr ausgesetzt sind.

Kinderspiele mit Konsequenz

Es sind nicht umsonst Kinderspiele, in denen sich die Teilnehmer messen. Die Einfachheit der Spiele aber die gleichzeitige Brutalität der Konsequenzen (hier = Tod) stehen hier in einem Widerspruch, der sich nur schwer auflösen lässt, aber eben fasziniert, auch weil viele die Spiele aus ihrer Kindheit kennen.

Probleme und Innovationen

Doch die Serie löst auch Probleme aus, zum Beispiel bei SchülerInnen oder Kindern, die die Serie nachspielen, nur ohne dass etwas passiert. Doch das bereitet Lehrern große Sorgen, da dies eventuell írgendwann überhand nehmen könnte. Die Serie wurde erst ab 16 Jahren freigegeben. Wir meinen, es hätte auch 18 Jahre getan – zu brutal sind die Szenen. “Squid Game” hat somit auch viele Games angesteckt wie Minecraft, Fortnite, Roblox und noch viele weitere Spiele, die nun über einen neuen Squid Game-Modus verfügen.

(Dominik Dechant)

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