Warum? Warum ausgerechnet Kroatien? Immer wieder Kroatien. Was fasziniert die Schülerinnen und Schüler an diesem Land? Genau diese Fragen stellte sich Lehrer Hannes Bräu, als er sich 2019, um Ostern herum, mit dem Planungen für die im Herbst geplante Abschlussfahrt seiner Klasse 10b beschäftigte. Mittlerweile bieten alle möglichen Reiseunternehmen, die sich auf Klassenfahrten spezialisiert haben, alle nur denkbaren Ziele an. Von Skandinavien bis Indien oder gar China kann man auf den Portalen lesen. Städtereisen sind besonders gefragt. Soll es Kopenhagen sein? Oder gleich nach Budapest? Nein, wir bleiben bei Kroatien. Am besten Istrien. Widerspruch zwecklos.
Kurios für Bräu: Schon zwei Jahre zuvor organisierte er eine fast identische Klassenfahrt. „Selbst bei den Aktivitäten gab es kaum Unterschiede, als hätte man sich abgesprochen“, scherzt er. Also wieder Kroatien mit Bootfahrt, Stadtführung durch Pula, Kanuabenteuer, Mountainbiken und ganz wichtig: Bungalows. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Schülerinnen und Schüler der 10b forderten Freiheiten und Selbstständigkeiten und bekamen sie. Keine Halbpension, Selbstversorger. Ihr Wunsch war Befehl, auch wenn Bräu, der von Kollegin Eva Weizenegger begleitet wurde, zu Anfang skeptisch war. Würden die Schüler die ganze Woche Nudeln, Chips und Cola konsumieren? Er wurde positiv überrascht. So mancher Bungalow ließ mit kulinarischen Leckereien aufhorchen und das Beste: Jeden Abend lud ein Bungalow die begleitenden Lehrkräfte zum Essen ein. Die Belohnung: Freigang auf der Campinganlage bis Mitternacht. Die lange Leine wurde (fast) nie ausgenutzt. Selten kam jemand zu spät. Alkohol war natürlich tabu.
Bei den Aktivitäten hatte man fast immer Glück mit dem Wetter. Gerade bei der Bootsfahrt startete man im Regen und wurde mit Sonnenschein und einem sehr schönen Badestopp belohnt.

Badestopp während der Bootstour – Glück mit dem Wetter

Probleme bereitete auf Kroatien diesmal vor allem der Wind. Der blies am vorletzten Tag so stark, dass die Kanutour nicht stattfinden konnte. Jetzt aber hatte man mit dem Reiseanbieter Hérole einen wirklich kompetenten Partner am Start. Kurzerhand wurde das Reiseziel geändert. Noch am Donnerstagvormittag buchte die Vertretung in Kroatien auf einen Tag im Aqualand um. Zusatzkosten: keine.

Mehr als nur eine Alternative: Ausflug in den Aquapark!

Und auch beim Busfahrer hatte man Glück. Ein junger Vorarlberger. Immer gut gelaunt und mit Ortsexpertise. Genau so hatte man sich das vorgestellt. Auch das bisschen Stau und Verspätung auf der Heimfahrt am Freitag konnte den Schülerinnen und Schüler die gute Stimmung nicht vermiesen. Kroatien? Immer wieder gerne.

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