von Wassily Hirsch

Am Montag nach der Abreise begann der erste Schultag an der Huzhou middle school no. 4. Die Sekundarschule wird im Chinesischen als „Mittelschule“ bezeichnet, ist jedoch in zwei Stufen, 7.–9. Klassenstufe (selten auch: 7.–10. Klassenstufe) und 10.–12. Klassenstufe, untergliedert. Der Besuch der ersten ist Pflicht, die zweite kann freiwillig besucht werden. Da Ähnlichkeiten zu den Schulsystemen des englischsprachigen Raumes bestehen, unterscheidet man im Englischen zwischen der Junior middle school einerseits und der Senior middle school oder high school andererseits; im Deutschen werden vereinzelt die Bezeichnungen „untere“ und „obere Mittelschule“ verwendet.

Die Schüler der Realschule im Blauen Land begaben sich im Oktober/November 2016 auf eine Reise nach China, lernten eine für sie komplett neue Kultur kennen und durften eine Zeit lang eine völlig andere Kultur aus dem “Reich der Mitte” erleben.

Wir von der Schülerzeitung der Realschule Murnau haben ein Exklusivinterview mit einer der begleitenden Lehrkräfte, Frau Richter, geführt.

bib-murnau.de: War der China-Austausch erfolgreich?
Richter
: Ja, auf jeden Fall. Ich denke es war eine ganz besondere Erfahrung für uns alle.

bib-murnau.de: Wir hätten von Ihnen gerne eine persönliche Meinung zum Austausch.
Richter: Für mich war es eine besondere Erfahrung, obwohl ich schon ein paar Mal in China war, aber so intensiv habe ich das Land und die Leute noch nicht erlebt.

bib-murnau.de: Wie sind sie denn überhaupt zum China-Austausch gekommen?
Richter:
Der Herr Klingelhöfer und ich hatten uns zusammengesetzt und auf Grund des Mauritius-Austausches überlegt, noch einen zu machen und haben auf dem pädagogischen Austauschdienst dann unsere Schule angegeben. Eine Agentur hat uns dann angeschrieben, ob wir noch einen Austausch mit China machen wollen. Eine chinesische Schule hat uns daraufhin ein Portfolio geschickt und wir fanden es recht interessant und schickten auch eins zurück, so kam es dazu.

bib-murnau.de: Was ist denn ein Portfolio?
Richter: Eine kleine Mappe mit Bildern und Texten, in der man die Schule vorstellt.

bib-murnau.de: Hat sich das Vorurteil, dass die Chinesen dort sehr gedrillt werden , bestätigt?
Richter: Es herrscht auf jeden Fall eine ganz starke Disziplin, da die Klassenstärke manchmal 50-60 Schüler beträgt und dies mit nur einem Lehrer. Und dort muss Ruhe beherrschen und die Lehrer schaffen das ohne Druck. Die Schüler wollen aber auch lernen, da die Schüler sich nur noch mit sehr sehr starken Leistungen hervorheben können, da Bildung in China einen sehr hohen Stellenwert hat. Hier in Deutschland sind die Schüler eher mäßig interessiert an Leistungen.

bib-murnau.de: Wie war es mit den Gastfamilien, hat das gut geklappt?
Richter: Ja, die haben unsere Schüler absolut verwöhnt. Und sie beschenkt.

Einige Bilder aus China gibt es exklusiv von Frau Richter für unseren Blog im Blauen Land:

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