von Nick Geiger

Ein Junge feiert seinen 16. Geburtstag. Auf den ersten Blick etwas ganz Normales. Die Clique von zwei Buben und zwei Mädchen, gespielt von Leoni Kuffner (8c), Sanie Pajaziti (8c) Phillip Mühlbauer (8c) und Paul Röhrig (8c), ist hochmotiviert, in die Rolle der „Betrunkenen“ schlüpfen zu können und nach realen Bedingungen den Prozess des Komasaufens nachzustellen.

Das Theaterstück „Tube“, das von Jean-Francois Drozak eine Woche lang an der Realschule im Blauen Land inszeniert wurde, wird in 6 Szenen aufgeführt. In jeder Szene werden die Jugendlichen betrunkener und betrunkener. Was ist passiert? Alkohol berauscht die Sinne und macht hemmungslos. Die Jugendlichen kommen zunehmend in Partystimmung, Glücksgefühle werden getoppt und Schmerzen werden scheinbar gelindert.

Der Abend, der anfänglich so ausgelassen durch Alkohol beginnt, soll Jugendlichen vermitteln, wie gefährlich ein Abend dennoch unter Alkoholgenuss enden kann. Jeder Zuschauer erhält eine rote und eine gelbe Karte. Gelb bedeutet STOPP, ich fordere andere auf, nicht mehr weiter zu trinken. Rot bedeutet STOPP, an dieser Stelle würde ich nichts mehr trinken. Jeder Schüler soll sich in die Rolle der einzelnen Schauspieler hineinversetzen und in den verschieden Szenen entscheiden. Will er andere auffordern, nicht mehr weiter zu trinken oder entscheidet er für sich selbst, den hier dargestellten Prozess für sich zu beenden. Die persönliche Entscheidung ist in Szene 5 und 6 gefallen. Ich bin mir sicher, alle Schüler hätten sich aus Angst vor Schlägereien oder Krawallen entschieden, mit dem Trinken aufzuhören. „Alkohol ist ein Lebensthema“, betont Drozak. „Es beschäftigt nicht nur Erwachsene, sondern auch Jugendliche, die zusammen mit Älteren auf Partys in Berührung mit Alkohol kommen. Ab 2,0 Promille kann es für den Körper sehr gefährlich werden. Von Gleichgewichtsstörungen bis zum Tod ist alles möglich.

Während die Schauspieler das Theaterstück vorführten, hörten die Klassen 8b und 8c gespannt zu. Ab und zu wurden auch Fragen gestellt. Von Szene zu Szene wanderten die Klassen mit den Schauspielern um das Rundtheater. In der letzten Szene eskaliert die Party, die Jugendlichen sind mittlerweile völlig betrunken und liegen besinnungslos am Boden. Das Ende einer Geisterfahrt.

Und wie hat es den Zuschauern gefallen? „Ich hatte viel Spaß und es war eine Ablenkung vom normalen Unterricht. Drogen und Alkohol sind schlecht für den Körper. Man soll es im Rahmen der Möglichkeiten halten“, meint Berke Safak aus der 8c.

Den Schülern hat es gefallen und der Regisseur hatte eine super Woche mit tollen Schauspielern.

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