In der heutigen Zeit sind wir ziemlich modernisiert. Für alles Mögliche gibt es heutzutage Apps und viele andere digitale Hilfsmittel – so auch soziale Medien wie “Tik-Tok” “Instagram” und “Co.Rund”. 1,5 Millionen Menschen sind hierzulande onlineabhängig. Das sind 4,5% der Bevölkerung, die alle vier Stunden oder mehr am Tag zwanghaft das Internet nutzen. Tendenz: steigend. Eine beunruhigende Entwicklung. Aber warum sind wir so mediensüchtig? Spielen “soziale” Medien auch eine Rolle?

Wo fängt Mediensucht an?

Zeitlich unkontrollierter, oft stundenlanger Medienkonsum sind erste Anzeichen einer Mediensucht. Oder zum Beispiel übermäßige gedankliche Beschäftigung mit Medien. Auf jeden Fall gilt: Man hat bei der Nutzung ein wenig die eigene Kontrolle darüber verloren. Dann wird geraten, die Mediennutzung zu reduzieren.

Warum machen gerade Tik Tok und Co. süchtig?

Tik Tok ist eine 2016 veröffentlichte App aus China, die gerade sehr angesagt ist. Aber warum eigentlich? Gerade bei Kindern und Jugendlichen zwischen 13 – 20 Jahren ist das neue “Soziale” aus Asien sehr angesagt. Es gibt viele Gründe, warum Tik Tok so beliebt ist. Der wohl wichtigste Grund wird sein, dass Tik Tok eine unendlich lange App ist, auf der man 10­-60 Sekunden lange Videos stundenlang anschauen kann. Da du nie weißt, welches Video als Nächstes kommt, fragst du dich meistens, was wohl im nächsten Video aufgeführt wird und so kann es passieren, dass du das Zeitgefühl verlierst und auch mal drei Stunden am Handy hängst. Die Sucht nach Neuem hört dabei nicht auf.

Ab welchem Alter sollte man moderne Medien nutzen?

Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren sollten keine Bildschirmmedien nutzen, da zu häufiger Medienkonsum in diesem Alter nachweislich drastische Folgen hat. Beim Kleinkind entwickelt sich das Gehirn nämlich noch und lernt in dieser Phase viele Verhaltensweisen. Dadurch sind Kinder in diesem Alter für die Einflüsse des Fernsehens besonders anfällig. Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahre sollten dann erstmal höchstens 30 Minuten täglich neue Medien nutzen, wenn überhaupt. Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren können dann schon 45 bis 60 Minuten täglich nutzen. Je älter man ist, desto weniger beeinflussbar ist man.

Wie wirkt sich “social media” auf die Psyche aus?

Die Videos, in denen Personen malen, putzen oder mit Tieren Kunststücke aufführen, wirken beruhigend auf die Psyche. Bestimmte Videos der Onlineplattformen können auf Nutzerinnen und Nutzer entspannt wirken und Stress abbauen. Man konzentriert sich vor allem auf die negativen Einflüsse einer intensiven Social-Media-Nutzung, wie z.B. Schlafstörungen, Essstörungen und psychische Störungen. Man empfiehlt 30 Minuten social media-Nutzung pro Tag, um solche Probleme zu vermeiden.

Wie beeinflusst “social media”

Da auf social Media alles perfekt und toll wirkt, kann man einen Drang entwickeln, genauso perfekt zu sein, ohne das man das Hintergrundwissen, das das meiste auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. Filter benutzen und die Bilder bearbeitet sind, zu haben. Somit scheint alles perfekt zu sein und irgendwann kann man dadurch in einen ungesunden Zwang verfallen, genauso zu sein oder auszusehen. Ein gewisser Zwang entsteht, der am Ende krankmachen kann.

Millionen von Menschen nutzen “social media” jeden Tag. Haben wir deshalb immer mehr Kranke in unserer Gesellschaft? Diese Frage lässt sich noch gar nicht so leicht beantworten. Wichtig ist aber, zu unterscheiden, ob die “neuen” Medien sinnvoll und in dosierter Weise konsumiert werden oder hier schon eine Mediensucht entsteht. Es liegt deshalb auch in der Hand der Nutzer, genau hier anzusetzen, sich selbst kritisch zu hinterfragen, selbst dagegen zu steuern und bei unausweichlichen Problemen, externe Hilfe anzunehmen. Auch SchülerInnen können das schon in der Schule. Schulpsychologen, Vertrauenslehrer sind wohl erste Ansprechpartner, wenn hinter eurer Mediennutzung eine gewisse Sucht vermutet.

(Sophia Scheffel)

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