Lachende Gesichter, Schüler, die wieder glücklich sind, eine Schule wie in alten Zeiten. In Bayern sind Mitte September offiziell die Schulen wieder auf und 1,64 Millionen Schüler müssen die Schulbank drücken. Obwohl die Coronazahlen erneut ansteigen, neue Rekordwerte erreichen, viele Millionen Menschen das größte Volksfest der Welt, die “Wiesn”, besuchten, belebten, saufen, um die Wette tranken. Die größte Viruspartie der Welt. Und trotzdem: Keine Maske an den Schulen. Wenig Schutz und viel Eigenverantwortung. Ob dann der hohe Krankenstand an den Schulen zu Beginn des Herbstes nur ein großes Schnupfen ist oder doch eine Corona-Überfall? Lassen wir so stehen.

Das Virus wurde von der Landesregierung offiziell als “harmlos” erklärt. Zu früh, zu spät. Keine Ahnung. Was wir aber wissen: Trotz vieler Steine, die uns in den letzten Jahren in den Weg gelegt wurden, sei es Corona, der Ukrainekrieg oder viele weitere Ereignissen, können wir sehr stolz auf uns und unsere Schule sein. Denn wenn wir das vergangene Schuljahr nochmals Revue passieren lassen, dann können wir auch ohne Zweifel selbstbewusst zurückblicken. Auch unser Kultusminister, Prof. Dr. Michael Piazolo, betonte in einem Video, dass er vor den Sommerferien als Sommergruß veröffentlicht hat, wie erfolgreich das vergangene Schuljahr trotz der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg war. Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz bedankte sich bei allen Schulfamilien für ein gelungenes Schuljahr und blickte auf zahlreiche gelungene Schulveranstaltungen, wie einen Tag der offenen Tür oder Pausenhofkonzerte an so manchen Schulen zurück.

Auch unsere Schule hatte zahlreich Events, die endlich wieder möglich waren, wie zum Beispiel einen riesigen Spendenlauf für die Ukraine, bei dem mehr als 90.000 € zusammen getragen wurden. (Dazu gibt es ebenfalls einen Beitrag, den ihr auf unserem Blog unter dem Titel „In Bewegung für die gute Sache“ finden könnt). Auch der Zeitzeuge Herr Abba Naor beschenkte im letzten Jahr die neunten Klassen mit informativen Wissen über den Holocaust. Einige Reporter unserer Redaktion durften sich, bewaffnet mit einer Kamera in Menge setzen und in die schlimme Vergangenheit des jüdischen Holocaust-Überlebenden eintauchen. Weitere Veranstaltungen, wie u. a. eine Mottowoche in der Faschingszeit, zauberte wieder vielen Schülern und Lehrern das ersehnte Lächeln ins Gesicht. Wir können uns mit unserer Schule, der Realschule im Blauen Land, wirklich sehr glücklich schätzen, dass wir trotz dieser turbulenten Zeit den Geist einer Schulfamilie nie verloren haben. Vielen Dank an alle Personen, die auf verschiedensten Art und Weise an diesem gelungenem Jahr mitgewirkt haben. Vielleicht sollten wir hier an dieser Stelle anders enden: Vielen Dank für nichts geht auch an viele andere Politiker, Erwachsene und all diejenigen, denen das Schicksal vieler Schüler in den vergangenen zweieinhalb Jahren gänzlich egal war. Hart, ich weiß, aber eben auch ehrlich. So muss ein Artikel, der so ein Zwischendings, halb Bericht, halb feature, halb Kommentar ist, enden.

Foto: Pixabay

(Vreni Gilg)

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