Unterdrückung. Angst. Oder doch ein Segen? Wie die künstliche Intelligenz unsere Zukunft bestimmt, darüber lässt sich nur spekulieren. In einem weitverbreiteten Szenario richtet sich die künstliche Intelligenz gegen ihren Schöpfer und diktiert die Menschheit, doch wie glaubwürdig sind solche Vermutungen?

Starke und schwache KI?

Um das festzustellen muss man erstmal wissen was KI bzw. AI (artificial intelligence) eigentlich ist. Künstliche Intelligenz ist eine vom Menschen erschaffene technische Intelligenz. Hierbei unterscheidet man zwischen starker und schwacher KI. Die schwache Intelligenz nutzt Methoden aus der Informatik, wie auch Mathematik zur Problemlösung. Diese ist auf konkrete Anwendungsbereiche fokussiert und ist an klare Herangehensweisen gebunden. Beispiele hierfür sind Spracherkennungen oder Texterkennungen. Die starke Intelligenz hingegen handelt nicht relativ, sondern intelligent und flexibel. Eine solche Art existiert jedoch noch nicht. Experten rechnen frühestens in 20 bis 40 Jahren mit einer solchen starken KI.

KI gewinnt im Schach 1996 (BBC)

Bereits 1997 wurde KI zum ersten Mal eingesetzt. Damals gewann das Programm Deep Blue gegen einen Schachweltmeister. Dieser Versuch wurde unter Wettkampf- und Turnierbedingungen durchgeführt. „Alpha Go“, einem von Google entwickelten Programm, gelang es 2016, den weltbesten „Go“ Spieler zu besiegen. „Go“ zählt als das komplexeste Strategiespiel der Welt. Heutzutage gelingt es der künstlichen Intelligenz, autonom Fahrzeuge zu steuern. In den USA werden zunehmend alltagsnahe Versuchsfahrten durchgeführt. Tragischerweise kommt es ab und zu auch zu schweren Unfällen. Neben der Gefahr gibt es auch viele ethische Konflikte im Zusammenhang mit autonomer Mobilität. Mit dem aktuellen Stand der Technik gibt es schon viele kleine Helfer, die den Alltag erleichtern, zum Beispiel Sprachsteuerungen. All diese KIs zählen zur schwachen KI, da sie sich immer anhand von Programmen orientieren.

KI als nützlicher Alltagshelfer

Forscher vermuten, dass starke KI die menschliche Intelligenz frühestens in 50 Jahren überbieten kann. Daher ist es schwer zu sagen, wohin in diesem Bereich die Entwicklung führt. Bei schwacher KI hingegen lassen sich leichter Blicke in die Zukunft wagen. Roboter, die für den Menschen zu gefährliche Situationen übernehmen, sind in der Entwicklung. Ein ausschlaggebendes Ereignis, das die Forschung vorantrieb, war das Atomunglück in Fukushima. Hier wären solche Roboter benötigt worden, um radioaktiven Strahlen zu entweichen. Aber auch in anderen Bereichen wird viel geforscht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis große Erfolge gefeiert werden können und neue technologische Helfer in unseren Alltag Einzug halten. Eine Schwierigkeit besteht trotzdem: Viele ungeklärte moralische Fragen und rechtliche Hürden wie auch Gesetze könnten ein Problem für die Etablierung neuer schwacher KI darstellen. Wer übernimmt die Verantwortung für Fehler einer Maschine?

Da starke KI noch nicht existiert, kann man Szenarien wie unterdrückende Roboter als reine Fiktion werten. Doch auch von schwacher künstlicher Intelligenz können Gefahren ausgehen. Wenn KI in falsche Hände gerät, könnte das fatale Folgen haben. Intelligente Kriegsführung, in der künstliche Intelligenz eingesetzt wird, sehen Experten als eine hohe Gefahrenquelle. Auch wenn die Forschung hier noch in den Kinderschuhen steckt, wird die Kriegsführung früher oder später durch KI revolutioniert. Sicherheit kann hier nur durch einen gewissenhaften Umgang mit der Technik dargestellt werden. Welche Gefahren noch kommen könnten, ist Spekulation. Als Grundsatz muss immer gelten, dass der Mensch immer die Überhand behalten muss. Dass künstliche Intelligenz ein wichtiger Bestandteil des Lebens sein wird, kann man eigentlich jetzt schon sagen, da diese bereits heutzutage einen hohen Stellenwert hat, wie z.B. Navigationssysteme oder die Autorkorrektur.

(von Florian Gilg)

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