„Hund oder Katze?“ – dies war die erste Frage, die wir der Kultusministerin für Bildung in Bayern, Anna Stolz, stellen durften. Dafür sind wir mit 9 Bloggern nach München ins Kultusministerium gefahren – auf Einladung von ganz oben. Premiere für das Format „Schülerzeitung meets Kultusministerin“. Da unser eigentlicher Zug ausfiel, mussten wir schon mit dem Zug um 6:47 Uhr nehmen. Dies hieß für mich und andere Blogmitglieder um 4 Uhr früh aufzustehen. Puh, eine harte Nummer. Wir kamen gegen 8 Uhr in München an, liefen dann 15 Minuten zum Kultusministeriumsgebäude und wurden dort höflichst empfangen. Wir wurden in einen Raum geführt, in dem wir Kaffee, Wasser und Essen zur Verfügung gestellt bekamen, unsere Sachen ablegen und erstmal ankommen durften. Anschließend wurden wir in einen anderen Raum geführt, in dem Kameras und Mikrofone schon bereit auf uns warteten. Kurz nachdem wir uns an den Tisch saßen, kam auch schon Anna Stolz rein. Wir führten kurz ein bisschen Smalltalk und begannen dann mit dem Interview. Sophie und Vinzenz begannen dann mit ein paar „entweder… oder…“-Fragen für einen lockeren Einstieg. anschließend stellten wir ihr abwechselnd Fragen über ihr privates Leben, beispielsweiße ihren „Traumberuf“ als Kind oder über ihre eigene Schulzeit. Anschließend stellte Luis Fragen über ihren beruflichen Werdegang, bevor wir dann zu Fragen der aktuellen Schulpolitik gewechselt haben.

Kultusministerin Anna Stolz stellt sich in der Runde den Fragen der SchülerInnen vom Blog im Blauen Land Foto: Bräu

Ministerin spricht offen über Probleme und Herausforderungen

Interessant war, dass die Ministerin sehr offen auch über Probleme sprach und zugab, dass der Lehrermangel an bayerischen Schulen eine der Hauptherausforderungen für die Bildungspolitik der nächsten Jahre sein wird. Offen ging sie auch damit um, dass ihre Karriere als Frau nicht immer so logisch war und ist, wie man sich das vorstellt. Sie „musste mehr leisten“, um da hinzukommen, wo sie jetzt ist. Auch in Sachen digitalen Unterricht hat sie sehr klare Vorstellungen. Tablets ja, aber analoger Unterricht sollte es auch noch sein. Beides dürfe man nicht einfach gegeneinander ausspielen.

Alles auf Video: Zwei Kameras und drei Mikros warteten im Büro der Ministerin Foto: Bräu

Eine authentische und lockere Kultusministerin

Wenn man an Politiker denkt, fallen einen als erstes Anzüge, ernste Gesichter und vornehmes Verhalten ein, ohne Platz für Humor oder Albereien. Man erwartet, dass sie sich verhalten, als hätten sie einen „Stock im Arsch“. Anna Stolz war das komplette Gegenteil. man konnte sich mit ihr locker und natürlich unterhalten. Sie war super freundlich und wir haben zusammen viel gelacht. Nach dem interview haben wir ein Gruppenfoto gemacht, und Frau Stolz war so freundlich und hat uns ihren Arbeitsplatz gezeigt. Wir durften ihr auch Fragen stellen, die uns persönlich noch eingefallen sind über sie oder die Dinge, die sie bestimmen bzw. beeinflussen kann. Wir haben uns im Nachhinein sagen lassen, dass Frau Stolz nicht jedem ihr Büro und die beiliegenden Räume zeigt. War wohl aus Sympathie. Und ja: Sie war uns auch sympathisch, müssen wir hier wirklich zugeben.

Keine Frage war zu blöd: Frau Stolz beantwortete alles ungefiltert und am Ende noch spontan Foto: Bräu

Zeit schnell vorbei

Für mich persönlich verging die Zeit zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr über Sie und ihren Job erfahren und dass Kultusministeriumsgebäude gerne noch mehr angeschaut. Für mich war es ein sehr interessanter und toller Tag und absolut den Ärger wegen der verpassten Schulaufgabe wert. Vielen Dank an Frau Rexer, die im Nachhinein noch alles möglich gemacht hat.

Einen Ausschnitt vom Gespräch der Kultusministerin gibt es wohl in den kommenden Wochen. Seid gespannt!

Gruppenfoto am Ende mit dem Blogteam, der Ministerin und auch unserer Begleitlehrkraft Hr. Bräu

(Leeloo Fuchs)