So langsam aber sicher kann sich der Blog im Blauen Land als Stammgast in der Akademie der bayerischen Presse (ABP) bezeichnen. In den vergangenen vier Jahren waren wir gleich drei Mal für einen Workshop zu Gast. Möglich macht das die Nemetschek-Stiftung, die zusammen mit der Süddeutschen Zeitung den Blattmacher-Wettbewerb organisiert, bei dem unsere Online-Schülerzeitung seit sieben Jahren Dauergast unter den Siegern ist. Den drei besten Schülerzeitungen einer jeden Kategorie spendiert die Stiftung ein Seminar zu den unterschiedlichsten Themen.
2025 stand alles im Zeichen des Fotos, möglichst guten Fotos, die mit Smartphones gemacht werden. Als Dozent arrangierte die Akademie Erol Gurian, einen echten Experten, was gute Fotos angeht, der schon seit mehr als 20 Jahren zahlreiche Workshops leitet und durchführt.
Von Anfang an war Herr Gurian bemüht, einen persönlichen Draht zu den Seminarteilnehmern – unseren Bloggern – herzustellen. Erstmals überhaupt gab es einen Vorstellungsrunde, in der jeder seine Vorerfahrungen zum Thema Fotografie einbringen konnte. Das Gefühl, ernstgenommen zu werden, war für die SchülerInnen jederzeit greifbar. Ein Workshop auf Augenhöhe, der ein Minimum an Theorie aufwies und dafür sehr viel Praxis für die jungen Blogger.

Am Ende war auch der Mix entscheidend. Ein paar Powerpointfolien mit Theorie mussten sein. Immer dabei auch Fotos aus dem Portfolio von Gurian, die wirklich eindrucksvoll seine Erfahrung in der Fotografie zeigten, für die er auch schon viele Fotoreisen unternommen hat. Fotos, die auch richtig Lust auf Fotografieren machten. Daneben sensibel eingestreut Fachbegriffe wie Totale, Halbtotale, Nahe. Das Geheimnis eines guten „Story-Tellings“ in der Fotografie hängt auch von den vier Faktoren Goldener Schnitt, Ebenen, Bildschwerpunkte und Konzentration ab. Für alle Punkte hatte Gurian sehr anschauliche Beispiele parat.

Entscheidend bei einem Schülerworkshop ist auf alle Fälle die Praxis. Die TeilnehmerInnen müssen selbst tätig werden, um zu verstehen, was sie tun oder tun sollen und um nicht in Langeweile zu verfallen. Das Gute bei diesem Seminar: Jeder hatte das Endgerät, das im Mittelpunkt stand, bereits dabei. Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und sie ersetzen mittlerweile locker klassische Digital- und Spiegelreflexkameras, wie Herr Gurian sehr eindrucksvoll an seinem Iphone 15 veranschaulichte.

Gurian nahm sich Zeit, alle Schülerfotos auf der Basis der Theorie zu analysieren und zu kommentieren. Direkte Ratschläge vom Fachmann – unbezahlbar. Das gleiche galt für die „Blattkritik“. Dabei wurden vom Dozenten Fotos auf unserer Seite unter die Lupe genommen, kritisiert, analysiert, um aus den Fehlern dann für die Zukunft zu lernen.

Im letzten Teil des Workshops ging es dann noch um das Thema Porträt. Welche Arten von Porträts gibt es? Auf was sollte man achten? Erol Gurian führte die SchülerInnen an verschiedene Orte in den Räumlichkeiten der ABP, um zu zeigen, wie sich Standort, Licht und Perspektive auf eine Porträtaufnahme auswirken. Praktische Dinge für den Alltag, die aber nur die wenigsten berücksichtigen, auch weil mittlerweile gerade bei Smartphones mehr mit Filtern gearbeitet wird, um beispielsweise das Licht eines Bildes zu verändern, worunter aber die Qualität eines Fotos enorm leidet. Anhand von Porträts, die von den SchülerInnen selbst gemacht wurden, gab es dann noch eine praktische Analyse verschiedener Aufnahmen und lehrreiche Tipps von Gurian.
Bleibt zu sagen, dass am Ende doch wieder etwas bleiben wird und dass unser Team in Zukunft vielleicht noch mehr auf gute Bilder für den Blog achtet. Von Erol Gurian gab es auf alle Fälle sehr viele gute Tipps!
(Hannes Bräu)
Das ist ein sehr spanender Vortrag . Aber auch cool . Ich wurde gerne noch mehr erfahren .