Wir leben in einem Zeitalter in dem der Feminismus immer mehr Gehör bekommt und manche Menschen fangen an, sich zu fragen, ob sich diese Bewegung, bei der es eigentlich um die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter geht, eventuell eine immer mehr „männerfeindliche“ Haltung entwickelt hat. Diese Frage sorgt zudem auch für immer mehr Kampf zwischen Feministen und Männern. Aber ist dies auch berechtigt? Wo liegt die Grenze und wer trägt die Schuld?

Die „kämpfende“ Frau, der böse Mann – ein falsches Bild, für das auch der Feminismus selbst verantwortlich ist Bild: KI Chatgpt

Männerhass ist kein Feminismus!

Die Behauptung, dass jede Feministin gleichzeitig auch eine Person ist, die Männer verachtet, wird immer öfter gehört und entspricht einfach nicht der Wahrheit. Der Feminismus kritisiert lediglich die vorhandenen Machtstrukturen, was nicht mit Männerhass gleichgestellt werden kann. Feministen wollen Rechte für Frauen, nicht gegen Männer. Der Feminismus setzt sich sogar für die Gleichberechtigung aller, also einschließlich der Männer, ein, was vielen gar nicht bewusst ist. Denn ja, Männer können auch Feministen sein! Zwischen Männerhass und Feminismus liegen Welten und man sollte diese beiden Begriffe nicht miteinander verbinden, denn Männerhass hat nichts mit Feminismus zu tun und andersrum genauso.

Frauen sind auch Teil des Problems

Die Grenze zwischen Feminismus und Männerhass wird immer dünner auch wenn diese nichts miteinander zu tun haben und leider bekommt man immer mehr mit, dass Männer den Feminismus eher als „übertrieben“ sehen, da man sich logischerweise von dieser Männerverachtung angegriffen fühlen. Das Problem hier ist wirklich, dass viele Frauen die Denkweise übernommen haben: Feminismus bedeutet automatisch Hass gegenüber Männern, denn genau dies ist es eben nicht. Diese Bewegung ist dafür da, unsere Geschlechter gleichzustellen und sich von alten Stereotypen zu verabschieden. Dabei alles den Männern in die Schuhe zu schieben, ist nicht nur unfair, sondern auch heuchlerisch, denn, in dem man das andere Geschlecht sozial abwertet, um sich höher zu stellen, wird genau das gemacht, wogegen der Feminismus eigentlich kämpft und die Rollen werden nur getauscht anstatt gleichgestellt.

Feminismus und Männerhass: Klare Grenzen

Feminismus ist eine Bewegung für Gleichgerechtigkeit und Gleichberechtigung während Männerhass einfach nur eine negative Haltung gegenüber dem männlichen Geschlecht darstellt, die nicht mit dem Feminismus verglichen werden sollten oder in irgendeiner Weise zusammen hängen. Die Grenze liegt darin sein Anliegen respektvoll zu formulieren und in kein Feindbild zu fallen, da genau das gegen den Feminismus spricht. Nur wenn man dieses Prinzip verstanden hat kann unsere Gesellschaft sich zu einer gleichwertenden und respektvollen Gemeinschaft entwickeln.

(Sophia Scheffel)