Es sind so Tage, die man als Lehrkraft und als SchülerIn herbeisehnt: Einfach mal raus aus dem Alltag der Schule, raus aus dem Lehrplan, raus aus dem Elternhaus, weg von der Familie. Aber: Diese Tage muss man sich auch verdienen – sehr hart verdienen. Das Team unserer Online-Schülerzeitung „Blog im Blauen Land“ wurde bereits im April zum nationalen Sieger aller Realschulen in Deutschland gekürt. Keiner war im Schuljahr 2024/25 besser als unsere 14 Mädchen und Jungs und Begleitlehrer Hannes Bräu vom Blogteam. Für diese Auszeichnung wurden sie von 24.-26.6.2025 durch die deutsche Jugendpresse nach Berlin eingeladen.
Rekordteilnehmerzahl in Berlin
Nicht nur, um den Preis in Empfang zu nehmen, sondern auch als eine Art Belohnung für diese herausragende Leistung, die so schnell vielleicht nicht mehr wiederholt werden wird. Immerhin gab es für die diesjährige Preisverleihung über alle Kategorien hinweg über 750 Einsendungen. 188 Jungredakteure und Jungredakteurinnen kamen am Ende nach Berlin. Darunter auch Leeloo Fuchs, Sophia Scheffel, Kilian Rauch und Emilian Sörgel in Begleitung von Lehrer Hannes Bräu von der Realschule Murnau.
Nach dem Empfang: Berlin erkunden und erleben
Nach einem Empfang im Europäischen Haus gab es ein kurzes und lustiges Kennenlernbingo und einen vegetarischen Snack. Unsere SchülerInnen hatten eher ein Abendessen erwartet. Naja, macht nichts, stürmten wir also in den Berliner Abend mit ein wenig Sightseeing, angeführt durch unsere geschätzten Kollegen des gymnasialen Gewinnerteams von „Mammut“, lernten das historische Erbe dieser Stadt ein wenig kennen und landeten am Ende, es dämmerte schon, auf der Museumsinsel mit ganz viel Hunger im Gepäck! Pizza musste er. In Berlin natürlich überallhin lieferbar – vorausgesetzt man hat Geduld und kann Türkisch, Arabisch oder schlechtes Englisch am Telefon. Nach einer Stunde, es war jetzt Nacht, war die Pizza dann da. Endlich! Kurz vor Mitternacht war Schicht im Schacht. Zurück in die Betten vom „Ballhaus Berlin“, unserer Unterkunft, die manchmal eher einem Knast ähnelte.

Work, Work, Work in der Friedrich-Ebert-Stiftung
Tag zwei war dann Arbeit angesagt. In der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ging es zunächst mit einer lustigen Meditationsübung durch Kopfhörer los. Ganz still war es im Raum, alle liefen durchs Gebäude und folgten den Anweisungen über den Kopfhörer. Manchmal würde man sich so einen stillen Moment auch im Klassenzimmer wünschen. Den inhaltlichen Teil des Vormittags aber erledigten vier Hauptakteure in einer Panel-Diskussionsrunde. Es ging um Journalismus und Aktivismus. Warum wir da nicht so genau aufgepasst haben? Ganz einfach! Weil wir die Thematik für ganz viele junge SchülerInnen als viel zu hochgestochen empfunden haben. Zu wenig Inhalt für zu wenige SchülerInnen. Nur wenige konnten mit den Themen etwas anfangen. Auch mit der anschließenden Diskussionsrunde. Gut gemeint, aber irgendwie nur gymnasiale Oberstufe. Am Nachmittag ging es dann in ausgewählte Workshops, ehe Freizeit in Berlin anstand. Die SchülerInnen – auch unsere – hatten die Möglichkeit, auf eigene Faust auf Erkundungstour zu gehen und nutzten dies auch bis in den späten Abend hinein.



Tag der Wahrheit: Wir im Bundesrat
Dann aber kam der Tag der Wahrheit: Die Preisverleihung im Deutschen Bundesrat. Was den Zeitdruck anging: Wir hatten keinen. Alles wirklich sehr gemütlich geplant. Kurz vor der Preisübergabe dann bei uns die große Überraschung auf die Frage, welche zwei SchülerInnen den Preis und damit die Urkunde in Empfang nehmen würden. Leeloo und Sophia hatten das einfach entschieden. Sie würden gehen. Kilian und Emilian willigten im Nachhinein an. Mächteverhältnisse in einer Schülerzeitung. Zweieinhalb Stunden dauerte die Veranstaltung, umrahmt von einem Schulorchester und einer Band. Immer wieder gab es verschiedene Prominenz, die die Preise übergab, u.a. war auch die Präsidentin des Bundesrates, Anke Rehlinger, zu Gast. Unsere Laudatio im Überblick:
„Die SchülerInnenzeitung Blog im Blauen Land der Realschule Murnau begeistert durch Vielfalt, Kreativität und journalistische Qualität. Mit spannenden Themen, fundierten Recherchen und einer frischen, modernen Gestaltung setzt sie Maßstäbe für das digitale Format. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Redaktion, das Schulleben authentisch zu reflektieren und gleichzeitig gesellschaftlich relevante Inhalte mit Tiefgang zur präsentieren. Die Beiträge schaffen es, zu informieren, zu inspirieren und zugleich zum Nachdenken anzuregen. Der Blog im Blauen Land zeigt eindrucksvoll, wie lebendig, engagiert und innovativ Nachwuchsjournalismus sein kann. Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung und zu einem verdienten ersten Platz!“

Rückfahrt wird zum Desaster
Wow. Das hatte gesessen. Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht mehr sagen. Berlin war einfach eine Fahrt wert. Also wirklich nur eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Denn die zweite Fahrt, zurück nach München, sollte ein Desaster werden. Wir wollten von Berlin los und kamen erstmal gar nicht mal bis nach Halle. Leute auf den Gleisen. Dann später Blitzeinschlag mit Buschbrand oder so. Mit mehr als 2,5 Stunden Verspätung kamen wir in der bayerischen Landeshauptstadt an. Letzten Anschlusszug nach Murnau verpasst. Die Eltern retteten uns. Wie immer. Danke an dieser Stelle an Frau Rauch und Frau Fuchs, die keine Mühen scheuten, uns um 0.00 Uhr ab nach Hause zu fahren! Berlin werden wir nie vergessen.
(Hannes Bräu)
Das habt ihr gut gemacht! Herzliche Glückwünsche vom Mammut und bis bald!
Das habt ihr echt total toll gemacht ihr Lieben 🥙☁️😊🥸
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Triumph 🙂🕴️🐷🦄🦋🪼🌸🐚🦔🦦🐿️🦫🐀🦡🐁🦨🦥🦝🦜🦢🦩🕊️🐇🦤🦤🦃🪽🪽🦮🐕🦺🐈🐈⬛🪶🪶🐕🦌🐐🦙🪹🫏🐖🐏🐑🌞🌻🌸🌺🌸🌼🌻🌞🪷🪻🥀🌹🌷🌷🥀🪷💐🌾🪨🪸🐚⛄️☃️❄️🌨️🌩️🌥️🌥️🌦️⛈️⛅️🌤️☀️💥🔥⚡️✨🌫️🍐☂️🍏🍋🍎🍏🥭🥬🫛🍒🫑🫐🥥🧀🧈🍦🍫🎂🍮