Mit der vorgeschobenen Bundestagswahl am 23.2.2025 beginnt jetzt im Januar die heiße Phase des Wahlkampfes zwischen allen Parteien um Wählerstimmen und die Zukunft des Landes. Auch ausgewählte Klassen an der Realschule im Blauen Land konnten sich vor Weihnachten in die Situation von Parteien, deren Mitglieder und Vorgesetzte hineinversetzen. Im Projekt „Wahlkampf“, das nach fünfjähriger Pause wieder im Unterricht „Politik und Gesellschaft“ durchgeführt wurde, hatten die SchülerInnen zwei Wochen im Unterricht Zeit in selbst eingeteilten Gruppen Parteien zu gründen und ein entsprechendes Wahlprogramm aufzustellen. Von der „Wirtschaftspartei Deutschlands“ bis zur „Deutschen Assi Partei“ war wirklich alles vertreten. „In den Entwicklungsprozess wurde kaum eingegriffen. Die Schüler waren selbstständig“, erklärt Hannes Bräu, der das Projekt anleitete. Nur die Kategorien für das Wahlprogramm wurden vorgegeben, um Orientierung zu schaffen. So sollten die SchülerInnen beispielsweise Ideen zur Rubrik „Soziales und Bildung“ oder „Integration“ entwickeln. Jede Partei hatte zudem die Aufgabe, sich einen Namen und einen Spitzenkandidaten zu geben. Hinzu kam noch eine Liste für die Zweitstimme, denn am Ende des Projekts wurde tatsächlich ein Klassenparlament gewählt. Mit der Erststimme konnte sich ein Spitzenkandidat per einfacher Mehrheit zum Klassenpräsidenten direkt wählen lassen. Die Zweitstimme entschied aber über die Verteilung der Sitzplätze im Klassenparlament. Eine Art präsidentielle Demokratie, wie sie in Frankreich oder den USA vorherrscht.

Vor dem eigentlichen Wahlvorgang aber mussten die Spitzenkandidaten möglichst einfach aber auch überzeugend vor Publikum das Wahlprogramm ihrer Partei vorstellen. Inwiefern bei den einzelnen Auftritten KI mitgeholfen hat, ist nicht bewiesen. Einige Auftritte wurden allerdings zu sehr passablen bis sehr überzeugenden Politikerreden. Der eine appellierte an die Wähler, ihn zu wählen, den anderen ging es nur um die Zukunft und wieder andere forderten die Bier-Preis-Bremse. Themen, die allerdings bei allen Parteien, wie stark sie auch ideologisch links oder rechts gerichtet waren, angesprochen wurden, waren Migration oder auch Soziales. Fast immer ging es darum, dass Menschen in unserem Land willkommen sind, wenn sie etwas für Deutschland leisten, sich integrieren, aber sonst sei in der Bundesrepublik kein Platz. Auch Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht arbeiten würden, solle man entweder Druck machen, eine Arbeit anzunehmen oder die Sozialleistungen kürzen. Parolen, die wir aus dem politischen Betrieb mittlerweile all zu gut kennen. Und genau diese Parolen haben die jüngere Generation schon lange erreicht. „Viele Zitate kennen sie aus den sozialen Medien, von Online-Auftritten diverser Parteien. Oft kann man auch in der Realität nicht mehr zwischen bestimmten Parteien unterscheiden und der Weg von besserer Integration bis Abschieben ist eben kein weiter“, erklärt Bräu.

Die Ergebnisse der Wahlen im Anschluss brachten alle mögliche Koalitionen hervor und die Kinder mussten vor allem eins lernen: Die Welt, in der absolute Mehrheiten im Politikbetrieb erreicht wurden, ist endgültig vorbei. Wo man mehr miteinander um die beste Lösung streitet, sind auch mehr Parteien, mehr Ideen, mehr (gegensätzliche) Parteien involviert. Eine Tendenz, die unsere Demokratie stärkt und die Parolen für ein paar Minuten vergessen lässt.

(Hannes Bräu)
Ich hoffe die AFD gewinnt nicht die Wahl, weil ich Rechtsradikalismus nicht unterstützen möchte,I bin da leck und der Nachname sibbi und ich mag gerne Bad bitches
Hallo zusammen,
Heute verfasse ich meine Meinung zu dem ganzen Thema.
Ich finde diese Inhalte sehr unterhaltsam und bin interessiert an diesem ganzen Spaß.
Gruß Jochen Friedrich johann von Aschaffenburg der II Stenzel