„Poetry? Slam! Poetry? Slam!“, tönte es aus dem Klassenzimmer der 8d beim alljährlichen Klassenslam an der Realschule im Blauen Land, auf dem der Moderator und Slammaster Herr Bräu das Publik anfachte und einfach für eine geile Stimmung sorgte.

„Achtung, jetzt geht’s ab“ – Phillipp für Team „Booba Kurwa“ Foto: Bräu

Dieses Jahr traten 7 Gruppen mit jeweils 4 Personen beim Klassenslam an. Herr Bräu moderierte die Zuschauer und die Slammer durchs Programm. Für die Gruppen mussten sich die SchülerInnen einfallsreiche Bezeichnungen überlegen. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen:
„Club der toten Dichter“, „Frau Engels Lieblinge“ , „John Pork und de anderen“, „Three normal guys and one witch“, „Die Waschbären“, „Die dummen Hunde“ und „Bobber Kurwa“.

Leeloo in der Vorrunde für das Team „Three normal guys and one witch“ Foto: Bräu

Die Texte wurden von den Schülern über eine vierwöchige Sequenz selber erstellt und „performed“, wie das so bei Poetry Slams heißt – die Texte werden vorgetragen. Die Themenvielfalt gestaltete sich durchwegs abwechslungsreich und auch schülernah, d.h. man konnte die Gefühlslage der Schüler durchaus heraushören. Natürlich durften die Klassiker wie Erlebnisse aus dem Klassenleben nicht fehlen, aber sehr alltagskritische Texte kamen ans Licht. So ging es im Finaltext der Gruppe „Frau Engels Lieblinge“ um Deutschland, Steuern und was sonst noch alles im Land so falschläuft, während „Three normal guys and one witch“ schon in der Vorrunde mit einem Text punkteten, der sich vor allem dem monotonen Alltagsleben widmete, dem man „weglächeln“ könnte, auch wenn er einen immens belastet. Das Finale war für Letztere dann fast schon eine klare Angelegenheit, bei der Anna Langer für ihr Team mit einem Text über einen Sommertag wahre Frühlingsgefühle bei den MitschülerInnen erzeugte.

Jule performt ihren Text für das Team „Die dummen Hunde“ Foto: Bräu

Generell war die grandiose Slamstimmung auch 2024 hervorzuheben. Oft wurde kräftig applaudiert, angestrengt zugehört oder einfach herzhaft gelacht. Literatur, einfach, alltagsnah und gelebt – Poetry Slam ist und bleibt das große Ding im Literatur- und Schreibunterricht.

(Kilian Rauch)