Viele sagen, bei der Fußball-Europameisterschaft sei das wichtigste der Sport, das was unten auf dem Rasen passiert. Wir meinen: von wegen! Gerade jetzt, wo die heiße Phase der Europameisterschaft beginnt und die Spiele erst nach Einbruch der Dunkelheit, um 21 Uhr, beginnen, sitzen auch viele zu Hause vor dem Fernseher, schauen Fußball und…naschen Chips! Die gehören zur Grundausstattung eines jeden Fußballfans und sie sind gerade sehr angesagt. Ein Blick in den örtlichen Feneberg reicht, um das zu beweisen:

Eingangstür beim Feneberg: Chips da, Chips dort – zum Spezialpreis, versteht sich Foto: Bräu

Die Auswahl ist wirklich riesig, kaum zu überblicken und da kommen wir ins Spiel – mit dem großen EM-Chipstest! Sieben „Chipsmarken“ haben wir sorgfältig ausgewählt. Erste Voraussetzung war, dass sie gesalzen sind. Die Mehrheit isst eben immer noch gesalzene Chips. Dazu mindestens zwei Mal Geschmack „Paprika“, den Dauerbrenner und mindestens drei große Chipshersteller (funny-frisch, Lorenz und Crunchips). Hinzu kommen fünf Kategorien: Geschmack, Aussehen/Optik, Verpackung, Inhaltsstoffe, Geruch.

Geschmack: Alles Ansichtssache

Gleich die schwierigste Kategorie vorneweg: Geschmack ist einfach individuell. Auch unter den Testern: Während Lucas auf Paprika „Ungarisch“ (funny-frisch) steht und Herr Bräu vor allem den intensiven Paprika-Geschmack der „Ofenchips“ (funny-frisch) bevorzugt, halte ich es lieber mit „Zaziki“ (funny-frisch). Schmeckt vielleicht nicht wirklich griechisch, aber ist einfach anders als das ewige Paprika. Auffällig ist bei allen Chipsvarianten: Gerade die, die nicht paprika-rot sind, schmecken erst nach dem zweiten oder dritten Mal so, wie es auf der Verpackung versprochen ist. Gerade so Sorten wie „Balsamico“ versprechen viel, riechen aber eher, naja, so wie man es sich nicht vorstellt. Am Ende gilt: Ihr müsst euch für etwas entscheiden, was euch von vornherein schmeckt. Dann könnt ihr bei der Fülle an Auswahlmöglichkeiten kaum falsch liegen.
Unsere Testsieger in Sachen „Geschmack“: Paprika-Varianten wie „Ungarisch“ oder „Ofenchips“ – schmeckt gleich beim ersten Bissen.

Cheftester Lucas Wagner und Sebastian Pfeiffer beim Chipstest in der Realschule im Blauen Land Foto: Bräu

Aussehen/Optik: Industrieware ist für die Masse

Mit Aussehen/Optik meinen wir wirklich die Chips an sich, so wir ihr sie esst. Auch hier ist es wieder so, dass gerade die Paprika-Chips mit ihrem Rot herausstechen. Gerade die „Ofenchips“ sind „gerippt“, haben also Rillen und auch das ist optisch nicht zu unterschätzen. Alle anderen Chips sehen irgendwie gleich aus. Manchmal auch ein wenig „verbraucht“, wobei der Herstellungsvorgang wohl überall der gleiche ist.

Verpackung: Unspektakulär und bemüht

Fast alle Chipspackungen sind vor allem eines: unspektakulär. Was uns aber viel mehr interessiert hat, ob das viele Plastik vielleicht auch nachhaltig ist. Vor allem die Marke „Lorenz“ gibt an, dass ihre Verpackungen zu 100 Prozent recycelt sind. Das wäre sehr nachhaltig. Bei den anderen Herstellern sieht man hier keine Hinweis. Auch um Werbeslogans kümmert sich keiner mehr wirklich. Bei den „Crunchips“ heiß es zumindest: „Wo Crunchips ist, ist Party.“ Die anderen bemühen sich eher damit, zu zeigen, dass sie „natürliche Aromen“ haben, vegetarisch oder glutenfrei sind. Ob das dem durchschnittlichen Chipsesser so wichtig ist?

Test mit System! Foto: Bräu

Inhaltsstoffe: Chips sind und bleiben ungesund

Gerade beim Salz haben fast alle Hersteller zwischen 1,3 und 1,9g pro 100g. Die Unterschiede sind also nicht groß. Auch beim Wert „Energie“, der auch deshalb so wichtig ist, weil er anzeigt, was ihr an potenziellen Dickmachern zu euch nehmt, gibt es wenig Unterscheidung. Am meisten KJ Energie hatten die Chips von funny-frisch und dem Geschmack „Sour Cream“. Alle betonen außerdem, dass sie „glutenfrei“ sind, nur pflanzliche und natürliche Stoffe verwenden. Auch Kartoffeln von Deutschen Bauern sind mittlerweile wichtig.

Wir feiern Chips, auch wenn sie, wenn man die Inhaltsstoffe ansieht, einfach ungesund sind Foto: Bräu

Geruch: Du bekommst das, was du kaufst

Man muss schon sagen, dass man, wenn man beispielsweise „Rosmarin“ als Geschmack kauft, auch „Rosmarin“ als Geruch bekommt. Je nach Hersteller ist der Geruch eher intensiv oder nicht mehr wirklich herausragend. Gerade die „Ofenchips“ mit Paprika riechen intensiv nach Paprika, während so ein Geschmack wie „Meeressalz“ kaum heraussticht und sogar noch eher neutral riecht.

Fazit: Gute Chips machen den Abend schmackhafter

Chips erhören sicher zu Nebensächlichkeiten während eines EM-Spiels und trotzdem darf man ihre Wirkung im Bereich Genuss nicht unterschätzen. Wer nicht so „süß“ isst und gerne das „Knacken“ der Chips hört, der kann getrost nach Geschmack gehen und nach Belieben auswählen.

(Sebastian Pfeiffer, Lucas Wagner und Hannes Bräu)