Pickleball ist eine Sportart, die Elemente aus Tennis, Badminton und Pingpong kombiniert. Sie wird normalerweise auf einem kleineren Court gespielt, der ungefähr die Größe eines Badminton-Feldes hat. Die Spieler verwenden einen Schläger, der ähnlich wie ein Pingpong-Schläger aussieht, und einen perforiert Kunststoffball, der leichter als ein Tennisball ist.

Es gibt verschiedene Varianten des Spiels: Einzeln oder Doppel. Ziel des Spiels ist es, den Ball so über das Netz zu spielen, dass der Gegner ihn nicht korrekt zurückschlagen kann. Dabei gibt es speziellen Regeln, wie z.B. die ,,Kitchen“ (ein Bereich vor dem Netz), in dem bestimmte Regeln für das Schlagverhalten gelten.

Eine Variante von „Pickleball“: das Doppel Foto: pickleball-crew.com

Pickleball ist besonders in der USA sehr beliebt, aber auch in vielen anderen Ländern gewinnt es zunehmend an Anhängern, da es einfach zu lernen und weniger belastend für de Gelenke ist als Tennis. Es ist ein schneller, aber nicht extrem intensiver Sport, der sowohl von jüngeren als auch älteren Menschen gespielt werden kann.

In München gibt es auch einen Pickleballverein. Der heißt Pickelball Crew. Dabei handelt es sich eher um eine Bewegung, die Pickleball als Freizeitsport möglichst vielen Menschen zugänglich machen möchte und sich online organisiert. Mehr Infos dazu gibt es auf pickleball-crew.com.

Wir hatten das Vergnügen, mit Susanne von der Pickleball-Crew in Verbindung zu treten, die uns in einem kleinen Interview über die Faszination Pickleball aufklärte:

blogimblauenland.de: Was macht den Reiz von Pickleball aus?

Susanne: Pickleball macht einfach richtig Spaß! Es ist eine Mischung aus Tennis, Badminton und Tischtennis. Man kann schnell mitspielen, auch wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat. Man muss nicht erst viele Stunden üben bis es klappt und braucht auch nicht so viel Kraft – deshalb können Kinder, Erwachsene und sogar Großeltern zusammen spielen! Außerdem braucht man auch nicht unbedingt professionelle Plätze dafür – ein harter Untergrund wie Asphalt oder Tartan und Straßenmalkreide reichen schon, um ein Spielfeld zu basteln.

blogimblauenland.de: Wie verbreitet ist dieser Sport rund um München?

Susanne: Pickleball wird in München und Umgebung immer beliebter! Wir haben eine Online-Community gegründet, die Pickleball Crew, auf der nun schon über 1800 SpielerInnen registriert sind. Wir spielen regelmäßig in Schulturnhallen, dem Olympiapark in München und haben auch schon im Englischen Garten gespielt. Überall in der Stadt entstehen immer mehr Plätze, auf denen man spielen kann.

Für Pickleball braucht es nicht viel: Schläger, Feld, Mitspieler – ortsunabhängig! Foto: pickleball-crew.com

blogimblauenland.de: Warum erlebt Pickleball gerade so einen Hype?

Susanne: Weil es ein Sport für alle ist – leicht zu lernen, aber trotzdem spannend. Viele finden es toll, dass man schnell ins Spiel kommt und viel lacht. Meistens spielt man Pickleball in größeren Gruppen und wechselt sich ab, wer gerade dran ist. Auch in anderen Ländern, wie in den USA, ist Pickleball schon sehr bekannt – und jetzt entdecken es auch immer mehr Menschen bei uns.

blogimblauenland.de: Wenn man das aktiv in unserer Region (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) betreiben möchte, an wen kann man sich wenden?

Susanne: Wenn ihr Lust habt, selbst ein Pickleball-Event auf die Beine zu stellen, meldet euch gerne bei uns. Wir können Ausrüstung verleihen und euch bei der Organisation beraten. Ansonsten könnt ihr auch immer bei Tennis- und Sportvereinen in Eurer Umgebung anfragen, ob Pickleball hier schon bekannt ist.

blogimblauenland.de: Welche Ausrüstung braucht man für Pickleball?

Susanne: Man braucht einen Schläger, der etwas kleiner ist als ein Tennisschläger, einen besonderen Plastikball mit Löchern – und Sportschuhe. Der Pickleball Platz hat ungefähr die gleichen Maße wie ein Badminton Court – wenn ihr also eine Schulsporthalle mit Badminton Linien habt, braucht ihr nur ein Netz um direkt loszulegen. Ansonsten könnt ihr euch auch mit Straßenmalkreiden auf einer Asphalt- oder Betonfläche im Schulhof euren ersten eigenen Pickleball Platz malen.

(Sebastian Süßkind, Florentin Holl)