Wie wird man eigentlich Lehrer und wie bereitet man sich darauf vor? Genau das wird im Referendariat behandelt, welches ein Lehramtsstudent nach mindestens sechs Semestern Studium anstreben kann. Das Referendariat besteht aus zwei Teilen, nämlich dem universitären und dem praktischen Ausbildungsteil, welcher an der Seminar- und Einsatzschule abgeschlossen wird. Die Universitäre Ausbildung wird mit dem ersten und die praktische Ausbildung mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen. Die praktische Ausbildung umfasst zwei Schuljahr und besteht aus durchgehend praktischer Schularbeit.
Um mehr über das Referendariat zu erfahren, haben wir ein kurzes Interview mit der Referendarin Frau Huber geführt, die aktuell bei uns an der Realschule im Blauen Land im Einsatz ist:
Blog im Blauen Land: Wie kommt man darauf Lehrer zu werden?
Frau Huber: Mir hat der Umgang mit Kindern und Jugendlichen schon immer Spaß gemacht und auch am Unterrichten hatte ich schon immer viel Freude, sodass ich mit 15 Jahren selber schon Nachhilfe gegeben habe.
Blog im Blauen Land: Wie kann man sich das Studium vorstellen?
Frau Huber: Es gibt zwei Teile, den theoretischen und den praktischen Teil. Im theoretischen Teil behandelt man Pädagogisches und etwas über seine Unterrichtsfächer, im praktischen Teil setzt man alles um, was man im theoretischen Teil gelernt hat und unterrichtet.
Blog im Blauen Land: Welchen Schulabschluss braucht man, um Lehrer zu werden?
Frau Huber: Man braucht Abitur, vor allem um den Schülern mit dem Wissen voraus zu sein, um beispielsweise sämtliche Fragen einer Thematik sicher beantworten zu können.
Blog im Blauen Land: Was macht am meisten Spaß am Unterrichten?
Frau Huber: Die freie Einteilung des Berufes, der Arbeitszeit gefällt mir sehr gut, da man so bei schönem Wetter nachmittags zum Beispiel rausgehen kann, aber trotzdem noch genügend Zeit zum Vorbereiten des Unterrichts am nächsten Tag hat.
Blog im Blauen Land: Wie lange dauert bei als Referendarin die Vorbereitung auf eine Unterrichtsstunde?
Frau Huber: Relativ lange, da man im Studium nicht alles lernt und sich so auch manchmal selbst mit einem Thema auseinander setzen muss, daher kann die Vorbereitung eine aber auch mal drei bis vier Stunden dauern.
Blog im Blauen Land: Dürfen Sie ihre Tests schon selber erstellen?
Frau Huber: Im ersten Jahr des Referendariats, an der Seminarschule, wird man noch von einer Seminarlehrerin in allem, was man macht, begleitet, also auch die Tests werden zusammen erstellt. Im zweiten Jahr des Referendariats muss man dies aber selber übernehmen. Ich habe zwar Betreuungslehrer, die drüber schauen, aber im Großen und Ganzen muss ich das Erstellen selber übernehmen.
Blog im Blauen Land: Wie gehen Sie als Frau mit Anmachsprüchen von Schülern um?
Frau Huber: Man muss dies immer lustig sehen, da Humor als Lehrkraft sehr wichtig ist.
Blog im Blauen Land: Wie ist es, vor so einer großen Klasse zu stehen?
Frau Huber: Anfangs ist es schon schwierig sich durchzusetzen, vor allem als junge Frau. Man muss ausprobieren und schauen, wie man seinen Unterricht am besten konsequent durchzieht.
Blog im Blauen Land: Wie lange müssen/mussten Sie sich auf Ihr Staatsexamen vorbereiten?
Frau Huber: Beim ersten Staatsexamen, was ich schon hinter mir habe, musste ich mich ungefähr ein halbes Jahr drauf vorbereiten. Für das zweite werde ich ein paar Wochen vorher anfangen zu lernen, da dies sich mehr auf die Praxis bezieht.
Blog im Blauen Land: War Lehrersein schon immer Ihr Berufswunsch und wenn nicht, wann haben Sie sich dazu entschlossen Lehrer zu werden?
Frau Huber: Seit ich 10 Jahre alt bin, habe ich mir vorgenommen, Lehrerin zu werden.
Blog im Blauen Land: Haben Sie sich das Studium anfangs schwerer oder leichter vorgestellt, als es eigentlich ist?
Frau Huber: Mir wurde gesagt, dass das Studium sehr anspruchsvoll ist. Wie das Referendariat wirklich ist, merkt man erst, nachdem man es selbst durchlebt hat. Es kommt auch ganz auf die Seminarlehrer an. Wenn sie nett sind, macht es natürlich noch mehr Spaß.
Blog im Blauen Land: Haben Sie sich bewusst für unsere Schule entschieden und wenn ja warum?
Frau Huber: Tatsächlich hat man keinen Einfluss auf seine zukünftige Schule, da alles vom Kultusministerium geleitet wird. Man kann zwar Wünsche äußern, doch es ist natürlich nicht sicher, ob diese auch erfüllt werden.
Blog im Blauen Land: Welche Fächer unterrichten Sie?
Frau Huber: Deutsch und katholische Religion.
Blog im Blauen Land: Können sie es empfehlen, Lehrer zu werden?
Frau Huber: Ja, auf jeden Fall, vor allem als junge Frau kann man sich dies gut mit Familie etc. einteilen, es ist auch ein krisensicherer Job, was man vor allem auch in der jetzigen Corona-Lage merkt.
Blog im Blauen Land: Vielen Dank für das informative Interview.
Frau Huber: Bitteschön, hat mich gefreut.
(Magdalena Pavel und Vreni Gilg)
Eine sehr informatives Interviem mit frau huber. Indem viel Informationen über das lehrersein enthalten sind. Auserdem finde ich es immer spannend wenn man Lehrer interviewt.