von Lukas Leimböck
Am Freitag, den 19. Juli, war es so weit: Für unsere Zehntklässler stand der letzte Tag an unserer Schule auf dem Programm. Danach: Aus und vorbei. Die Freiheit winkt. Wie einige Redner im Rahmen der Festlichkeiten erwähnten, sind die Schülerinnen und Schüler jetzt erwachsen und müssen selbstständiger werden. Und alle strahlten, egal ob bei den Ehrungen, den Abschlussfotos oder den Reden. Auffällig: So unterschiedlich die Leistungen ausfielen, so unterschiedlich kleideten sich die Schülerinnen und Schüler auch. Der eine kam in Tracht, der anderen im Anzug und wieder andere erschienen einfach locker mit T-Shirt und Cap. Soll wohl modern sein. Uns gefiel die Mischung.
(Fast) alle Redner thematisieren die Erweiterung
Der Ablauf des Nachmittags war alles andere als langweilig. Als Erstes gab es von der BlueLandBrassBand, angeführt von Lehrerin Fr. Hunklinger, das Lied „Böhmischer Traum“, dann eine Begrüßung von unserer zweiten Konrektorin Kathrin Weckmann und anschließend noch den „Polka mit Herz“. So richtig schee boarisch. Somit nahm die Veranstaltung richtig Fahrt auf und es ging mit Grußworten von unserem Landrat, Anton Speer, unserem Landtagsabgeordneten, Harald Kühn und letztendlich unserem Bürgermeister Rolf Beuting weiter. Alle drei konnten natürlich die geplante (provisorische) Erweiterung für unsere Schule nicht auslassen. Während Speer sich rühmte, der akuten Raumnot Abhilfe geschaffen zu haben („Es kann nicht sein, dass Fachräume zu Klassenzimmern werden.“), setzte sich vor allem Beuting als Bürgermeister dafür ein, aus dem Provisorium so schnell wie möglich eine langfristige Lösung zu machen. Denn auch er denkt, dass die Beliebtheit der Schule und damit der Zulauf an Schülern so schnell nicht abnehmen wird. Auch Kühn gefiel mit dem Hinweis, dass das Schulgebäude von Anfang an so ausgelegt wurde, um eine Vierzügigkeit zu ermöglichen, d.h. anzubauen. Ralf Havelka, unser Direktor, hielt traditionell die längste Rede. Er ging kaum auf die Diskussion rund um die Erweiterung und die Vierzügigkeit ein. Stattdessen stellte unser Chef die Schwedin Greta Thunberg in den Mittelpunkt und die von ihr ausgelöste „Fridays for future“-Bewegung (mehr über die Bewegung gibt es HIER). Erwähnenswert sicherlich: Als Realschuldirektor kann Herr Havelka Unterrichtsausfall am Freitag nicht tolerieren, aber als Physiker wisse er um die Problematik in Sachen Klimawandel, der real sei und Auswirkungen auf uns alle habe. Er wünsche sich „mehr Streik“ auch von den Abschlussschülern, auch wenn sie keine Bildungseinrichtung mehr besuchen.

Musikalische (Schüler-)Einlagen begeistern
Danach spielte Lena Kerbs aus der Klasse 10c für Publikum „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Wo wir schon bei den Zehnten Klassen sind: Weiter ging es mit einer Rede von Schülersprecher Tobias Andrae aus der 10a (die ganze Rede könnt ihr HIER exklusiv auf unserem Blog lesen), der vor allem viel Dank für alle parat hatte und einer Rede von Anette Köhler, unserer stv. Elternbeiratsvorsitzenden. Fast schon romantisch wurde es bei dem Song „Sunny“ von Bobby Hebb, auf dem Klavier gespielt von Ex-Blogger Wassily Hirsch, 10d.

Rekord: 14 Schülerinnen und Schüler mit einer Eins vor dem Komma
Der Moment, auf den alle Schülerinnen und Schüler in der vollbesetzen Aula warteten, wurde dann anders als in den vergangenen zwei Jahren eingeleitet: Zuerst wurden die Jahrgangsbesten einzeln geehrt. Gleich 14 Schülerinnen und Schüler erreichten eine Eins vor dem Komma. Rekord für unsere noch junge Schule und ein positives Zeichen: Das Niveau im oberen Drittel stimmt. Dass wir am Ende im nächsten Schuljahr doch wieder einige, die an diesem Nachmittag verabschiedet wurden, aus welchen Gründen auch immer (Durchgefallen, Notenverbesserung) im kommenden Schuljahr wieder sehen werden, ist wieder eine andere Sache. In alphabetischer Reihenfolge wurden alle Absolventen von seinem/seiner Klassenleiter/in mit einer Rose und von Herrn Havelka persönlich mit der Überreichung der Abschlusszeugnisse verabschiedet.

Mit „Johnny Be Goode“ von Chuck Berry sorgte die Schulband mit Sängerin Paula Richter für einen richtig fetzigen Abschluss und bewies, dass der Rock’n’Roll auch bei der jüngeren Schülergeneration noch lange nicht tot ist.