Pausen gibt es in jedem Bereich des Lebens. Pausen in der Arbeitswelt, Pausen im Haushalt und klar auch Pausen im Schulleben. Warum es aber diese ganzen Pausen gibt, darüber redet keiner. Banal betrachtet, meint man vielleicht die Antwort zu kennen. Aber steckt da eventuell mehr dahinter?

Pausen: vorgeschrieben, wichtig und produktiv

Wenn man so darüber nachdenkt, würde man sagen, Pausen gibt es um sich zu erholen. Das stimmt natürlich einerseits. Aber wenn man sich einmal etwas mehr informiert, kommt da doch mehr heraus, als man eigentlich vermutet. Pausen haben nicht nur etwas mit Erholung und Konzentration zu tun, sondern es geht tatsächlich auch um deine eigene gesundheitliche Psyche. Zu wenig Pausen und Erholung wirken sich schlecht auf diese aus. Die Folge sind meistens Motivationslosigkeit, Schlafmangel aber auch verschiedene Psychische Krankheiten. Es kommt natürlich immer auf die Art von Belastung auf unseren Körper an, die wir mit einer Pause ausgleichen wollen. Beispielsweise erfordert ein Bürojob längere und mehrere Pausen als ein Job in der Natur, oder ein Job mit einem ausgewogenen Kontakt zu Menschen. Deswegen sind in den meisten Berufen auch Pausen vorgeschrieben. In dem Arbeitsschutzgesetz steht beispielsweise, dass man nach einer dreistündigen Arbeitszeit eine Pause von min. 15 Minuten angemessen sind. Dann bei sechs Stunden 30 Minuten, bei neun Stunden 45 Minuten usw… . Dennoch sind viele Menschen der Meinung, ihre Pause nütze ihnen nichts, aufgrund der verschwendeten Arbeitszeit und der fehlenden Produktivität. Rund 26 % von 17.000 aller Befragten der BAUA gaben an, die vorgeschriebenen Pausen ausfallen zu lassen (Quelle: spektrum.de).

Die Schüler wollen effektiv Pause machen

Jetzt stellt sich die Frage, ob eine kurze oder lange Pause effektiver an unserer Schule ist. Seit ungefähr dreieinhalb Jahren gilt die Regelung einer Großen Pause. Nach den ersten drei Stunden erwartet uns eine 45minütige Pause – so richtige Erholung. Das ganze fing während der Corona-Zeit an. Wegen der großen Menge an Kindern in der Pause, dem Kontaktverbot und der fehlenden Lehrkräfte ging man von zwei auf eine Pause zurück. Der Hintergedanke dabei war, das man die Pausen auf die Schüler und Schülerinnen verteilt. Doch in dieser Zeit waren die Zeiten der Pause unterschiedlich. Das ganze hat sich dann irgendwann so abgeändert, dass unsere Pause zwischen die dritte und vierte Stunde fällt. Doch dieses Jahr haben wir die Möglichkeit bekommen, selbst zu entscheiden, welche Art von Pause wir gerne hätten. Entweder die selbe Pause, die wir jedes Jahr haben, oder eine fünfzehn minütige Pause alle zwei Stunden. Abgestimmt wurde online. Diese Entscheidung hat viele Diskussionen unter den Schülern aufgerufen. Die einen wollten zwei kleine Pausen, während die anderen lieber eine große hätten. Letztendlich war die Mehrheit dafür, die große Pause beizubehalten.

Pause am (Schul-)Vormittag: einmal lang oder zweimal kurz?

Laut Expertenmeinungen ist, wie oben schon erwähnt, nach drei Stunden eine 15-minütige Pause zu empfehlen. Somit sind die großen Pausen aus Expertensicht besser für den Konzentrationspegel. Doch in der größeren Pause – so berichten viele Schüler – “Ist die Pausenzeit zu lang und man weiß nicht was man in der restlichen Pause tun kann” (O-Ton SchülerInnen). Für andere Schüler jedoch gilt: je länger, desto besser. Das Hauptproblem der großen Pause für Schüler/innen ist wohl, dass die Lernzeit vor und nach der Pause ziemlich lang sind und einem die Motivation schnell nach der zweiten Stunde verlässt. Dennoch lässt sich sagen, dass beide Pausen ihre Vor-und Nachteile haben und die Diskussion um die Pausenregelung eigentlich völlig egal war. Für die einen sind Längere aber dafür weniger Pausen effektiver, für andere dann doch lieber die zwei Pausen. Ich persönlich sehe mich in der zweiten Kategorie und sage, dass mir zwei Pausen aufgrund der fehlenden Konzentration nach der zweiten Stunde, lieber sind. Auch aus Sicht der Lehrkräfte sind wohl zwei statt einer Pause sinnvoll, allein schon deshalb, weil die SchülerInnen endlich davon abgehalten werden würden, ständig an ihren Klogang zu denken. Denn gerade die Anzahl der SchülerInnen, die unter der Stunde austreten müssen, hat sich durch die eine Pause durchaus erhöht.

(Sophia Scheffel)

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