Man kann es sich kaum vorstellen. Ein Thema worüber die wenigsten reden, worüber die wenigsten sich informieren und trotzdem so viele betrifft. Die Depression. Weltweit leben etwa 350 Millionen Menschen mit einer Depression und viele wissen es womöglich nicht einmal. In der heutigen Zeit wird es sogar schon normalisiert.
Was genau kann man sich unter eine Depression vorstellen ?
Die Depression an sich kann man leicht erklären. Es gibt aber keine genaue Definition, denn nicht jeder hat den gleichen “Depressionstyp”, da wir alle individuelle Arten der Auslösung haben. Dennoch kann man sagen, das man sich in einer Depression meistens in einer generelle Hoffnungslosigkeit befindet. Damit ist gemeint, das man jede Hoffnung in seine aktuelle Lage verloren hat. Meistens können dir dann auch Freunde und Familie nicht die Hoffnung geben, die du brauchst oder dir helfen.
Kinder und Jugendliche auch betroffen ?
Tatsächlich trifft es Kinder und Jugendliche häufiger als man vielleicht vermutet. Rund 10 Prozent an Kindern sind in Deutschland depressiv. Auch Kinder im Grundschulalter sind häufiger betroffen, als man wahrscheinlich denkt. Das traurige daran ist, dass weder Eltern, Mitschüler, Freunde noch Lehrer die ganze Sache wahrnehmen. Oft wissen die Kinder selbst nicht, was mit ihnen los ist und ignorieren es daher in den meisten Fällen. Trotzdem kann in eigentlich jedem Alter eine Depression auftreten.
Depression stark unterschätzt
Die meisten Menschen mit einer Depression öffnen sich eher selten. Verständlich, denn viele Menschen wissen gar nicht, wie ernst das Thema Depression eigentlich ist. Auch einige Eltern sehen Depressionen eher als “Hirngespinste” oder Albernheiten. Dadurch verschlimmert sich die ganze Situation jedoch nur. Besser ist es wenn man sich damit an professionelle Hilfe wendet, denn im schlimmsten Falle kann dies auch zum Selbstmord führen. Eine Depression ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, es handelt sich um eine ernst zu nehmende Krankheit die viele Leute unserer heutigen Generation betrifft.
Depression jetzt auch im Trend
Vor allem im Jugendalter ist es ziemlich “angesagt” an einer Depression zu leiden. Zu viele Jugendliche täuschen aufgrund dessen auch oft ihre Depression vor. Zumindest ist das der Eindruck, der entsteht, wenn man tagtäglich mit SchülerInnen im Umfeld zu tun hat. Eine so ernst zu nehmende psychische Krankheit vorzutäuschen, ist heutzutage auch leider schon sehr stark die Norm, ein Bagatelle-Delikt. Schwere Schulaufgabe morgen? Kein Problem, bin ich halt psychisch nicht ganz fit. Nicht nur Depressionen werden vorgetäuscht, auch andere sehr schwerwiegende Krankheiten wie zum Beispiel eine Essstörung oder auch gewisse Arten von Panikattacken werden gerne mal “gefakt”. Auch uns ist klar, dass es für diese Zahlen und Behauptungen keine Beweise bzw. Studien gibt, aber der Eindruck entsteht nach so vielen Jahren Schule unter Gleichaltrigen.
Selbst gegen die Depression angehen?
Was kann man jetzt eigentlich gegen eine Depression tun? Kann man selbst handeln? Ein fester Tagesablauf kann wieder Struktur in dein Leben bringen. Wichtig wäre dabei, dass es in deinem Ablauf auch hin und wieder Kleinigkeiten gibt, auf die man sich wirklich freuen kann. Auch Gesellschaft wirkt Wunder. Das ganze kann helfen, um gegen die Depression vorzugehen, jedoch ist es ratsamer, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn alle Anzeichen in Richtung Depression gehen. Wichtig sei hier, so unsere Schulpsychologin Christine Elb, sich selber einzugestehen, dass man mit den zu Verfügung stehenden Mittel nicht weiterkommt. Allein das koste Überwindung und ein klares Selbsteingeständnis.
Viele gesicherte Aussagen in diesem Text wurden in einem Interview mit der Schulpsychologin Christine Elb (Realschule im Blauen Land) entnommen, das wir im Vorfeld des Artikels geführt haben.
(Sophia Scheffel)