Der inzwischen gelöschte Tweet von Kit Connor

Genau das schrieb Kit Connor, ein bekannter britischer Schauspieler, am 31.10.22 auf Twitter. Fünf Sätze. Ein Outing, viel Zuspruch und ganz viel Shitstorm. Connor spielt in einer LGBTQ+-Serie namens Heartstopper mit. Die Serie handelt von zwei Jungs, die sich ineinander verlieben. Der Brite spielt dabei einen Jungen, der später herausfindet, er sei Bi. Deswegen wurde ihm “queerbaiting” (durch verschiedene Handlungen wird angezeigt, man sei eine queere Person, aber stellt sich später als heterosexuell vor) vorgeworfen. Er wurde also sozusagen gezwungen, sich zu outen um dem ganzen Shitstorm zu entgehen.

Wo liegt der Unterschied zwischen “Outing” und “Coming out“?

Viele glauben vielleicht, das “Outing” und “Coming out” dasselbe sind, aber tatsächlich handelt es sich beim Coming out um einen freiwilligen und bewusstem Versuch, jemandem zu erzählen, man sei queer. Ein Outing ist jedoch eine unfreiwillige Weise, jemandem bewusst zu machen, er sei queer.

Warum ist es in der heutigen Zeit immer noch so schwer, sich zu outen?

Nicht alle Menschen unterstützen die LGBTQ+ Community, einige sind sogar völlig dagegen. Durch unangebrachte Beleidigungen und Kommentare wird queeren Menschen fälschlicher Weise gezeigt, sie seien nicht “normal”. Heutzutage wird leider die Heterosexualität als “normal” angesehen, was es vielen queeren Menschen schwermacht, sich zu akzeptieren und sich anderen Menschen anzuvertrauen. Somit bekommt man schnell die Angst, anders gesehen zu werden, weswegen es vielen Menschen wirklich schwerfällt, sich zu outen.

Wie geht man heutzutage mit der LGBTQ+ Community um?

Sieben Prozent der ab 1995 geborenen volljährigen Deutschen identifizieren sich als homo- oder bisexuell, während weitere drei Prozent pansexuell, asexuell oder queer als Eigenbezeichnung bevorzugen. Das geht aus Daten der Statista Global Consumer Survey hervor. Wie unsere Grafik zeigt, ist der Anteil der sich nicht als heterosexuell identifizierenden Menschen in älteren Generationen deutlich geringer. es zeigt sich also das es in der heutigen Zeit viel mehr queere Personen als damals gibt. Natürlich ist die LGBTQ+ Community in den letzten Jahren gewachsen und sie erhalten schon viel mehr Akzeptanz und Anerkennung dennoch gibt es immer noch genau so viel “hate” und Abscheu.

Aus Verständnis wird Respekt

Ich persönlich dachte, dass es in dieser Zeit vielleicht möglich wäre, andere Menschen, egal welche Sexualität, Herkunft oder Religion, zu respektieren. Dabei geht es nicht um das Verständnis oder die Nachvollziehbarkeit, es ist einfach nur eine Frage von Respekt.

(Sophia Scheffel)

28F6snrqFD4eJ8bTH
Benachrichtigen bei neuen Posts? Ja Nein Danke