Die Pandemie legt das Schulleben weitgehend lahm. Veranstaltungen finden kaum mehr welche statt. Rein in die Schule. Maske auf. Und dann wieder so schnell raus wie möglich. Eine Situation, die auch unsere neu gewählten und motivierten Schülersprecherinnen betrifft. Ursprünglich hatten wir ein zeitnahes Gespräch mit Sophie Baur und Julia Rummel in “unserem” IT-Saal II geplant. Da der Nachmittagsunterricht allerdings ausgesetzt wurde, musste ein Online-Interview mit BigBlueButton herhalten. Neben Fragen zu Corona, der ersten Schulforumssitzung, ging es im Gespräch auch um die ganz persönlichen Ziele der Schülersprecherinnen für die noch folgende Zeit, die erstmals durchgeführte Schülersprecherwahl unter allen SchülerInnen und Veränderungen, mit denen wir an unserer Schule noch rechnen können.

…zur umstrittenen ersten Schülersprecherwahl.

Natürlich stand zunächst die durchaus umstrittene erste Ur-Wahl der Schülersprecher auf dem Programm. Sophie meint, die Wahl sei durchaus fair gewesen. Und auch Julia betont, dass die Wahl durchaus demokratisch abgelaufen sei. “Es konnte die ganze Schulfamilie teilnehmen und nicht nur die Klassensprecher.” Es sei zwar schade, dass man Kandidaten im Vorfeld ausgeschlossen habe. “Aber 50 SchülerInnen für das Amt aufzustellen sei auch keine Lösung gewesen.” Beide sind sich einig, dass die Wahl auch in Zukunft so ablaufen müsse. Ob sich dann die Kandidaten wieder mit Videos vorstellen oder nicht, sei dann nicht so entscheidend.

Alle Kandidaten für die Schülersprecherwahl 20/21

…zur geplanten Mottowoche.

In einem inoffiziellen Protokoll der ersten Klassensprecherversammlung wird eine Mottowoche vorgeschlagen. Jeden Tag ein anderes Motto. Auch die Mensa soll dazu jeden Tag ein speziell auf das Motto ausgerichtetes Essen verkaufen, meint Baur. Für Julia ist die Mottowoche ein Hoffnungsschimmer in trostlosen Zeiten. “Alle Veranstaltungen fallen aus. Mit so einer Woche hätten wir alle etwas zu lachen und halten uns gleichzeitig an die Regeln.

…zur Entscheidung, Kaffee offiziell zu erlauben.

Viele Schüler der neunten und zehnten Jahrgangstufen haben den beiden Schülersprecherinnen oft gesagt, dass sie sich Kaffee in den Pausen wünschen. In der Sitzung, so Sophie, wurde über dieses Thema ausgiebig diskutiert, da die Eltern und Lehrer auch einige Nachteile in diesem Thema sahen. Die Repräsentanten der Eltern argumentierten damit, dass es widersprüchlich sei, in der Mensa auf gesunde Ernährung zu achten und parallel dazu Kaffee anzubieten. Die Lehrer befürchteten vor allem, dass Schüler aufgrund des Koffeins sehr unaufmerksam und hibbelig werden. Schlussendlich konnten sich sie sich auf einen Kompromiss mit den Schülervertretern einigen. Eine Probezeit soll zeigen, ob das Projekt Kaffee in den Pausen funktioniert. Baur ist zuversichtlich, da noch keine negativen Rückmeldungen von Lehrern kamen. Julia vertraut auf die Verantwortungsbewusstheit der Schülerinnen und Schüler.

…zum Amt des Schülersprechers in diesen schwierigen Zeiten.

Die Aufgaben haben sich zu den Jahren davor grundsätzlich nicht großartig verändert. Neben Klassensprechersitzungen und der Schulforumssitzung haben die beiden vor allem ein offenes Ohr gegenüber ihren Mittschülern und versuchen die Meinung unserer Schüler zu vertreten. Ihrer Motivation für diese Aufgabe schöpft sie vor allem aus dem Interesse dafür, wie Entscheidungen getroffen werden. So die Zehntklässlerin. Sophie zieht für sich vor allem das Positive aus der aktuellen Situation. So erklärt sie uns: Dadurch, dass man insgesamt weniger zu tun hat, desto leichter schöpft man für eine bestimmte Aufgabe Motivation.

…zu den teils überfüllten Bussen auf dem Schulweg.

In einer Umfrage in den Klassen wurde klar, dass viele Busse auf dem Schulweg in Murnau sehr stark überfüllt sind. Vor allem in der aktuellen Situation bieten diese ein akutes Infektionsrisiko. Daher ist es nun möglich, die zutreffenden Linien im Sekretariat zu melden, damit ein zweiter/verstärkender Bus eingesetzt werden kann.

…zur Umstellung von Extemporalen auf Leistungstests.

Julia findet die neuen Leistungstests persönlich gut, da es nun möglich ist, sich besser auf den Test vorzubereiten als auf eine ungesagte “Ex”. Jedoch kennt sie auch Schüler, die das neue Notensystem nicht so gut finden, da vor allem der Umfang eines solchen Leistungstests viel größer ist. Auch Sophie sieht das Argument der besseren Vorbereitung, aber auch sie sieht negative Punkte im neuen System, da das Nachschreiben sich oft sehr kompliziert gestaltet.

…zu den Coronaregeln an der Schule.

“Unsere Schule regelt das schon ganz gut”, meint Rummel. Sie findet das Konzept unseres Hauses im Vergleich zu anderen Schulen sehr gut und denkt auch, dass sich die Schüler weitestgehend bemühen, die Regeln einzuhalten. Sophie bestätigt dies und vermutet, dass aus diesem Grund die Infektionszahlen an unserer Schule so niedrig sind. Auch Baur gibt zu, dass ihre Mitschüler sich gut an die Regeln halten.

Wir bedanken uns bei Julia und Sophie für das Interview.

(Herr Bräu, Florian Gilg, Lukas Leimböck, Tomas Mühlbauer)

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